Sonntag, 22. November 2015

Die faszinierenden Lipide

Was sind Lipide?
Lipide sind Fette. Eindeutig sehr wichtige Fette. Denn unter anderem besteht Wachs aus ihnen, und alle Öle. Und wir wissen auch eins: Fette, also Lipide, sind nicht in Wasser löslich. Das liegt an ihrem Aufbau.



Alle Lipide sind Simpel aufgebaut. Wir haben drei Kohlenstoffatome, die miteinander verbunden sind. Jeweils ist mit jedem dieser Kohlenstoffatome ein Sauerstoffatom verbunden, welches wiederum mit einem Kohlenstoffverbunden ist, welches gleich eine ganze Kette bildet.

Das heißt, versimpelt ausgedrückt,

haben wir einfach immer drei Kohlenstoffatome, an denen sich eine Kette von Kohlenstoff, Wasserstoffbindungen anschließt, wie in dem Bild oben.
Du siehst einfach drei C Atome, und jene sind jeweils mit dieser Kette verbunden.


Das demonstriert es wirklich gut. Ignoriere die letzte Spalte, so weit werden wir erst gleich kommen.

Also merken wir: Lipide sind drei Kohlenstoffatome, die, über ein Sauerstoffatom mit einer langen Kette von Kohlenstoffverbindungen miteinander verbunden sind. Einfach, oder?

Jetzt kommt aber die Frage nach den ungesättigten Fettsäuren, und gesattigten an. Schau dir mal den mittleren Strang des letzten Bildes an. In der Kette kommen jeweils zwei H-Atome auf ein Kohlenstoffatom. Das heißt, jedes Kohlenstoffatom in der Kette ist mit H-Atomen "gesättigt".
Was ist jedoch mit der Kette darunter? Sie sieht etwas anders aus: nämlich: ein Kohlenstoffatom ist mit einem anderen Kohlenstoff diese grüne Doppelbindung eingegangen, weshalb das Kohlenstoffatom auf der anderen Seite nur noch ein H-Atom aufnimmt,- es ist nicht mehr mit zweien gesättigt, dieses einzelne Kohlenstoffatom, deshalb sprechen wir von einem " einfach ungesättigten" Fett.

Jetzt haben wir jedoch zwei Kohlenstoffatome, die jeweils eine Doppelbindung eingegangen sind,- es könnten sogar mehrere sein, in der Realität- in diesem Falle jedoch sind es schon zwei, also mehr als eins, deswegen spricht man von einer "mehrfach" ungesättigten Fettsäure.

Ein Transfett, ganz nebenbei hätten wir dann, wenn zum Beispiel dass zweite H von oben auf die andere Seite kommen würde, es also diagonal spiegelverkehrt anmutet. Doch ich schätze mal, dass das leider nicht in der Arbeit vorkommen wird, deswegen nur diese kurze Review-

So, was ist jetzt ein Phosphorlipid? Und um ein Phosphorlipid gut verstehen zu können, müssen wir uns nochmal die Eigenschaft von Lipiden ins Gedächtnis rufen. Sie sind nicht im Wasser löslich. Und da gibt es eine besondere Ausnahme:
Die normalen Fettsäuren haben, wir wir uns erinnern können, immer drei Kohlestoffatome gehabt, sie verbinden sich mit einem O-Atom, welches sich wiederum mit einen Kohlenstoff verbindet, und dann kommt die sehr lange Kohlenstoffkette, die hier einfach von einem R dargestellt wird. Jetzt kommt etwas Besonderes bei einem Phosphorlipid. Wir haben alles, wie gehabt: Nur verbindet sich das dritte Kohlenstoffatom nicht mit der üblichen Kohlenstoffkette, sondern über das O-Atom mit einem Phosphoratom.

Doch wozu das alles? Es ist ganz sicher ziemlich einleuchtend, dass die normalen Kohlenstoffketten nicht in Wasser löslich sind. Alle Fette wie Wachs und Öl sind nicht in Wasser löslich. Was macht es also für einen Sinn dort das Phosphoratom hinzuzufügen?

PHOSPHOR IST IN WASSER LÖSLICH: WIR BEKOMMEN ALSO EIN LIPID, das zu einem Teil Wasserunlöslich, und zum anderen Teil Wasserlöslich ist.

Der blaue Kopf ist das Kohlenstoffatom, dass mit dem Phosphoratom verbunden ist, die Lipidenstränge sind einfach Kohlenstoffketten, die mit den anderen zweien Kohlenstoffatomen verbunden sind,- und deshalb haben wir hier ein Molekül, das auf der rechten Seite wasserunlöslich, und auf der anderen Seite wasserlöslich ist. Und was nützt das?


Das, meine lieben Freunde, nützt sehr viel. Das was hier oben über dem Text ist, ist nämlich eine Zellmembran, und alle Zellmembranen bestehen aus Phosphorlipiden, und das aus einem sehr guten Grund: Denn wenn Wasser kommt, und von außen, oder von innen mit der Zelle in Kontakt kommt, dann reagieren die kleinen, gelben Bällchen mit dem Wasser. Genauso von aussen reagieren sie dann mit dem Wasser. Die Membran darf sich jedoch nicht auflösen, weshalb wir die unlöslichen Kohlenstoffstränge dazwischen haben. Genial oder?

So können Dinge von außen, und von innen mit den Zellen kommunizieren, ohne dass sie sich auflösen. :D


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